Rund 60 Studierende beschäftigten sich eine Woche lang intensiv mit den Thema Whistleblowing im Kontext von Umweltkriminalität und Greenwashing.
Die Opening Week an der Leuphana Universität in Lüneburg dient dazu, dass die Studierenden zwanglos die Universität und zukünftige Kommiliton*innen kennenlernen können, während sie ein Angebot von interessanten Veranstaltungen wahrnehmen. In dieser Woche wird alles auf Englisch angeboten, um auch den internationalen Studierenden einen guten Start zu bieten. Zu Beginn des Wintersemester 2024/2025 stand die Opening Week unter dem Motto: ‚Networks of Trust‘ und beschäftigte sich mit intelligenten Netzwerken als Potenziale von Menschen, Gesellschaften und Umwelten. Hier soll vor allem das selbstkritische Hinterfragen zu gesellschaftlich relevanten Fragen wie z.B. dem Umgang mit KI, Gemeinschaftsorganisation und demokratischer Mitbestimmung geübt und praktiziert werden.
In diesem Rahmen war die Thematik unseres Verein, das Whistleblowing, passend platziert. Da die Universität Lüneburg auch einen starken Nachhaltigkeitsfokus hat, funktionierte auch die Einbindung des Projekts: ‚Zur Aufdeckung von Umweltkriminalität und Greenwashing ermutigen‘ sehr gut.
Nach einem kurzen Input am Montag hatten die Studierenden Zeit, sich selbständig mit dem Thema zu beschäftigen. Das Ziel war allerdings vorgegeben: Kleingruppen sollten ein Kurz-Video und eine kritischen Kommentar bis zum Ende der Woche entwickeln. Am Dienstag und Mittwoch folgten Beratungs-Sessions in Kleingruppen. Die Neugierde war groß, Fragen betrafen z.B. Umwelt-Whistleblower-Fälle, die über nationale Grenzen hinausgingen, Möglichkeiten, Whistleblowern überhaupt zu erreichen, Verbesserungsmöglichkeiten der Speak-up-Kultur im Allgemeinen, die Anwendung von KI, um Fakten zu checken, die Bedeutung von Umweltkriminalität und Greenwashing in Deutschland usw. Aber die Köpfe rauchten auch, um einen eigenen imaginären Fall zu kreieren und diesen in einen Video-Clip zu verwandeln.
Am Freitag Vormittag waren dann drei spannende kurze Clips entstanden, die die Gefühle von Whistleblower*innen einfingen, mögliche Verstrickungen von Beteiligten thematisierten und jeweils mit einem Happy End das positive Outcome der mutigen Tat der/des Whistleblower*in aufzeigten. Die dazu entstandenen kritischen Kommentare waren vielschichtig und differenziert und beschäftigten sich z.B. mit den Mängeln der Gesetzgebung und den Vor- und Nachteilen der Nutzung von KI in diesem Sektor.
Das Feedback an den Whistleblower-Netzwerk e.V. war ganz klar, dass mehr Input zu dem Thema willkommen ist, vielleicht ja sogar in Form eines Seminars. Die Studierenden haben es als höchst wichtig wahrgenommen und waren froh, sich dazu Wissen aneignen zu können.
Nach der feierlichen Abschlussfeier im Libeskind-Gebäude endete die Opening Week und die Studierenden konnten schon mit einigen Eindrücken, Erkenntnissen und guten Bekanntschaften in die Vorlesungszeit starten.
Die Opening Week wird hier noch einmal von der Universität Lüneburg dargestellt: