Vortrag an der Universität Hamburg am 21.1.25 zu Whistleblowing, Umweltkriminalität und Greenwashing im Rahmen der Ringvorlesung: ‚Hot Planet, Cold Facts‘

Im Rahmen der Ringvorlesung ‚Hot Planet, Cold Facts‘ hat der Whistleblower-Netzwerk e.V. am 21. Januar 2024 einen Vortrag gehalten zu Whistleblowing für Klima und Umwelt. Die Ringvorlesung wird von der Fridays-For-Future-Hochschulgruppe und mit der Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung und des ISA-Zentrums organisiert und gibt einen interdisziplinären Überblick zu verschiedenen Thematiken der Klimakrise. Im Wintersemester 2024/2024 wurden vier Themenblöcke behandelt: „Transformation und Climate Governance“, „Klimaforschung und -schutz an der Universität Hamburg“, „aquatische Ökosysteme“ sowie „Klimagerechtigkeit und Klimabewegung“.

Innerhalb des Blocks „Klimagerechtigkeit und Klimabewegung“ gab die Referentin für Klima und Umwelt des Whistleblower-Netzwerk e.V.‘s, Dr. Christine Heybl, gab einen Einblick in die Thematik des Whistleblowings im Allgemeinen und in ihre Spezialfelder: Aufdeckungen von Umweltkriminalität und Greenwashing im Besonderen.

Bei einer kurzen Mentimeter-Abfrage der Teilnehmenden konnte in einer Wort-Cloud festgehalten werden, dass bereits ein breites Wissen zu Whistleblowing bei den Studierenden vorhanden war. So fielen die Namen Edward Snowden und Assange als auch wichtige Begriffe wie Sicherheit, Wikileaks, Cum ex und Hinweisgeberschutzgesetz.

Bei dem anschließenden interaktiven 1,5stündigen Vortrag hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich zum rechtlichen Rahmen von Whistleblowing als auch den Gefahren für die Hinweisgebenden und den Mehrwert für die Gesellschaft zu informieren. Bei einer Mitmach-Session wurde zu Meldestellen gebrainstormt. Hier konnte der Vortrag noch Licht ins Dunkel bringen, da wenige Meldestellen bekannt waren.

Im zweiten Teil zu Umweltkriminalität und Greenwashing konnte die Bedeutung von Umweltkriminalität und Greenwashing herausgestellt werden. So stellt Umweltkriminalität mittlerweile den drittgrößten Zweig von globaler organisierter Kriminalität dar, wächst stetig und verursacht bis zu 280 Mrd. US §$ Schaden jedes Jahr.

Die Sektoren von Umweltkriminalität konnten von illegaler Abholzung über Chemikalienverunreinigungen bis zu Handel mit geschützten Tier- oder Pflanzenarten und deren Impact auf Ökosysteme konnten anschaulich dargestellt werden. Die Grauzone des Greenwashings mit den Sektoren des klimaschädlichen Lobbyings oder inkohärenten Nachhaltigkeitsstrategien konnte anhand von Fallbeispielen veranschaulicht werden.

Das Publikum war trotz der Abendstunden sehr interessiert und stellte einige Fragen im Anschluss wie z.B. ‚Wie ist es, wenn lokale Behörden Teil des Problems sind?‘, ‚Wie kommt es dazu, dass der Schutz für Whistleblower so gering ist?‘. Dies zeigt, dass das Thema in der Öffentlichkeit und bei Studierenden auch in interdisziplinären Veranstaltungen auf viel Resonanz trifft.

Der Vortrag kann auf Youtube nachgehört werden: https://www.youtube.com/watch?v=xlV3fKOD-XE